„Die Lehre ist wie ein Floß, das dich ans andere Ufer trägt.
Das Floß ist nötig, aber das Floß ist nicht das andere Ufer.
Man muss in der Lage sein, es loszulassen.“
– Thich Nhat Hanh
Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ist ein Transformationsprozess, der darauf abzielt, uns mit dem zu verbinden, was uns in unserem Menschsein vereint. Im Zentrum der GFK steht die Annahme, dass alles, was wir sagen oder tun, ein Versuch ist, Bedürfnisse zu erfüllen. Bedürfnisse sind universell, alle Menschen haben dieselben Bedürfnisse und sie sind immer lebensdienlich. Unser Handeln jedoch vielleicht nicht. Es kann schädlich und sogar höchst tragisch sein – uns selbst und andere verletzen. Der Prozess der GFK hilft uns, uns mit uns selbst und mit anderen auf der Ebene unseres Menschseins, jenseits von richtig und falsch zu verbinden. Entdecken wir, die universellen Bedürfnisse, die kostbaren Werte, die unter den Worten und Handlungen liegen, kann dies zu mehr gegenseitigem Verständnis und einer Bereitschaft zur Zusammenarbeit führen. Es kann unsere natürliche Freude freilegen, zum Wohlbefinden anderer beizutragen. Das tiefste Ziel der GFK ist es, eine Welt mitzugestalten, in der jede*r und alles Leben wichtig ist und mit Respekt und Fürsorge behandelt wird. Die GFK ist für mich angewandte und verkörperte Bewusstheit menschlicher Güte – Ausdruck unseres höchsten Potenzials und unserer wahren Natur.
Der Arbeit des Lebens in Mitgefühl liegt eine alles einladende Haltung zugrunde. Es ist ein radikales Mitgefühl, welches alles Erleben einbezieht. Es beginnt in uns selbst und weitet sich auf unsere Beziehungen und die zwischenmenschliche Welt aus.
Die Werkzeuge, die Robert Gonzales in seiner Arbeit zusammenfließen lässt, gründen auf der GFK und seiner eigenen, verkörperten Spiritualität. Bedürfnisse werden als ein Tor zur Essenz, zu unserer wahren Natur gesehen.
Leben in Mitgefühl bringt den spirituellen Kern der GFK zum Vorschein, und die GFK macht Leben in Mitgefühl greifbar. Die beiden sind für mich unzertrennlich. Mit einem starken Fundament der GFK lädt Gelebtes Mitgefühl dazu ein, in der und durch die Energie der Bedürfnisse zu leben. Wir lassen unser wahres Sein, die wesentlichen Qualitäten, die unser Wesen ausmachen, sich ins Leben, in unsere Beziehungen und in unsere Welt hinein entfalten. Leben in Mitgefühl lädt zu tiefer innerer Transformationsarbeit ein, so dass wir umwandeln können, was unsere wahre Natur daran hindert, durch uns hindurch zu scheinen, und Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl, Klarheit, Freiheit und Kreativität und vieles mehr leben und verkörpern zu können.
Das System der Inneren Familie (IFS) bietet eine wunderbare Landkarte durch die Komplexität unserer inneren Welt. Wir alle haben verschiedene Stimmen oder Teile in uns, unsere Zellen tragen lebendige Informationen, Erinnerungen, Traumata, Belastungen – sowohl individuell als auch kollektiv. In vielerlei Hinsicht beeinflussen diese Erfahrungen, die wir in uns tragen, wie wir auf das Leben im Jetzt reagieren. Oft unbewusst. Wir können verwundete Anteile entdecken, die in schmerzhaften Situationen der Vergangenheit feststecken, schützende Anteile, die versuchen, uns zu behüten und unser Verhalten zu steuern, oder polarisierte Anteile, die miteinander im Konflikt sind. IFS bietet uns einen kraftvollen Ansatz, uns selbst mitfühlend zu verstehen, Bürden, die wir tragen, loszulassen und unser Wohlbefinden wiederherzustellen. Die tiefe Empathie mit dem Fokus auf menschliche Bedürfnisse und der sensible Gebrauch von Worten, den die GFK/das Leben in Mitgefühl offerieren, kann die transformative Heilerfahrung, die IFS bieten kann, auf kraftvolle Weise vertiefen.
Wer bist du wirklich? Yoga Vedanta lädt uns ein, aus dem Bezugsrahmen des kleinen Geistes herauszutreten und uns dem unendlichen Geheimnis zu öffnen, das uns innewohnt. Sag mir, wer du bist, wenn alle Konzepte wegfallen und nur die reine Existenz bleibt.
Durch Yoga können wir tief verwurzelte Gewohnheiten untersuchen, erkennen, wie wir unser Leben leben und wie wir mit uns selbst und anderen umgehen, wo wir drücken und zerren, wo wir festhalten oder loslassen. Es kann wie ein Spiegel wirken und uns offenbaren, wo wir uns verrannt haben. Yoga kann uns helfen, uns zu öffnen und Energie und Emotionen durch Orte fließen zu lassen, an denen wir uns innerlich festgefahren fühlen.
Neben der tiefen Erforschung unseres wahren Selbst und der Aufdeckung von Gewohnheitsmustern kann Hatha Yoga auch ein Weg sein, sich mit dem Körper anzufreunden, für seine Gesundheit, Flexibilität und Stärke zu sorgen und seinen Hormonhaushalt auszugleichen. Ein Weg, das Gefäß zu pflegen und zu nähren, das uns gegeben wurde, um uns durch dieses Leben zu bewegen.
Ahimsa, das höchste ethische Yogaprinzip, lädt uns ein, ein Leben der Gewaltlosigkeit zu führen – ein Leben, in dem wir Hochachtung gegenüber allem Leben haben und niemandem Schaden zufügen – auch uns Selbst nicht.
Achtsamkeit ist wie ein Rahmen, der alles enthält. Ohne Achtsamkeit wären wir nicht in der Lage zu reflektieren und bewusste Entscheidungen in unserem Leben zu treffen. Achtsamkeit ist ein Geschenk, das uns als Menschen gegeben wird. Unsere Fähigkeit, uns unserer Existenz bewusst zu werden. Das Geschenk des Wissens.
Achtsamkeit ist das Gewahrsein des gegenwärtigen Augenblicks, so wie er ist. Sie wird oft als nicht wertendes Gewahrsein beschrieben. Wahre Achtsamkeit befreit den Geist und befreit uns von dem Gefühl der Trennung, da wir ganz nah mit der Erfahrung des jeweiligen Augenblicks und den Elementen verbunden sind, ungetrübt von unserem denkenden Geist. Wir erleben das Leben tatsächlich so, wie es ist. Ungefiltert, unvermittelt. Auf die Frage, was das Ziel der Praxis sei, soll der Buddha geantwortet haben: „Im Hören, nur das Hören. Im Sehen, nur das Sehen…“
„Indem wir Achtsamkeit üben, nehmen wir uns selbst und die Welt um uns herum bewusster wahr. Wir werden wacher und präsenter. Das hilft uns, das Leben mehr zu genießen und zunehmend in Kontakt mit dem zu sein, was uns wirklich wichtig ist.“ – Leni Cellini